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Hardcore Indian FTR AMA von Workhorse Speed Shop

Zwei spezielle Indian FTRs feiern Premiere.
Brice Hennebert, Erbauer des auf der Indian Scout basierenden Sprint Racers „Appaloosa“, verleiht der Indian FTR den Hardcore-Charme der 1980er-Jahre.

Indian Motorcycle und Workhorse Speed Shop stellten heute die FTR AMA vor, die erste von zwei lang erwarteten Indian FTR-Umbauten von Brice Hennebert. Der für seine einzigartigen Kreationen bekannte Customizer wurde beauftragt, zwei ganz besondere FTRs für zwei Brüder zu bauen, die Black Swan und die FTR AMA.

Es war der Auftraggeber der noch nicht öffentlich vorgestellten Black Swan, der Brice darum bat, eine zweite Maschine für seinen Bruder zu entwerfen. Das Ergebnis ist die FTR AMA, ein helles und imposantes Motorrad mit Hardcore-80ies-Appeal.

„Die Aufgabenstellung war ziemlich offen: farbenfroh und stark wie ein Kampfpanzer. Die einzige Einschränkung war, dass die Farbe von der Martini Racing-Lackierung inspiriert sein sollte. Nach einigen Recherchen und einem Brainstorming mit mir selbst habe ich mich bei der Gestaltung an den AMA SBK-Rennwagen aus den 80er-Jahren und den Rallye-Fahrzeugen aus der gleichen Zeit orientiert. Die Haupteinflüsse waren der Lancia Delta HF, gemischt mit Bol d’Or 750s und etwas Muscle-Bike-DANN“, sagte Brice.

Als Brice Anfang Februar 2021 mit der Arbeit begann, war seine erste Entscheidung, die aufrechte Sitzposition der FTR beizubehalten und auch der Lenker ist original.
Das war der Ausgangspunkt für umfangreiche Veränderungen.

„Während die Black Swan in Ton geformt wurde, entschied ich mich bei diesem Motorrad für eine andere Richtung des Designprozesses. Ich verwendete direktes CAD-Design auf der Grundlage eines 3D-Scans des FTR Chassis. Dann wurden alle Karosserieteile in 3D gedruckt und mit Kohlefaser verstärkt.“

Die 3D-gedruckte Frontplatte beherbergt eine PiAA-Rennleuchte und stützt den darunter liegenden Setrab-Ölkühler. Hinter der Frontplatte sitzt das OEM-Armaturenbrett der neuen Indian Chief – ein Design, das mehr der Retro-Rennstimmung entspricht, jedoch mit allen Optionen einer modernen Maschine, wie z. B. Telefonanschluss und -laden.

Das gedruckte Bauteil, das Sitzschale und Rücklicht umfasst, ist zugleich auch der Batteriehalter, wobei die Batterie als Anspielung auf Endurance-Bikes nach hinten verlegt wurde. Der Sitz wurde on Jeroen, einem langjährigen Mitarbeiter von Silver Machine, mit einem leicht gebürsteten Leder bezogen. Das Heck wird durch ein Old-School-Rücklicht abgerundet, das auf LEDs umgerüstet wurde.

Um die DNA-Performance-Luftfilter unterzubringen, musste der Ansaugtrakt neu gestaltet und in 3D gedruckt werden. Zwei kleine Aluminium-Tanks wurden passend zur neuen Karosserie angefertigt. Einer sitzt nun unter der Tankabdeckung, der andere unter dem Sitz. Verbunden mit AN10-Steckern entspricht das Fassungsvermögen den 14 Litern des Original-Bikes.

Die Montageplatten wurden für mehr rennsportliche Optik umgestaltet und nach Brice’ CAD-Entwürfen von Vinco Racing in Holland bearbeitet. Vinco Racing hat die gesamte Bearbeitung des Projekts übernommen, einschließlich der Schwingenkomponenten, Bremshalterungen, Gabeln, Tankkomponenten, der vorderen Halterungen für den Ölkühler und vielem mehr.

„Vinco Racing hat viel Zeit auf die Bearbeitung verwendet, dadurch konnte ich mich auf andere Bereiche konzentrieren.“

Die Gabelbrücken sind Replikas der 750er Bol d’Or-Brücken, die an die 43-mm-Öhlins-Gabel angepasst wurden. Das Heckteil wurde für die Verwendung von zwei Öhlins Doppelfederbeinen modifiziert, kombiniert mit einer eigens angefertigten Schwinge aus 7020 Aluminiumrohren.
Das Design der Schwinge ist von der gleichen Ära inspiriert und 40 mm länger als das Original mit einem 3D-gedruckten Kettenschleifer zum Schutz der Rohre.

„Der Radsatz ist ein absoluter Blickfang. Ich habe mit Fabio von JoNich Wheels in Italien zusammengearbeitet. Das Design basiert auf seinen Rush-Rädern, die aus Billet-Aluminium gefräst sind, aber ohne die Carbonflansche. Das Design erinnert mich an die Turbo-Lüfter-Räder, die bei den Lancia-Rennwagen verwendet werden. Das war also eine perfekte Wahl für mich. Komplettiert werden sie durch einen Dunlop GP-Reifensatz mit diesem irren 200er-Hinterreifen.“

Der Platz für das Bremssystem war bei diesen Rädern ein Problem, also wandte sich Brice an einen anderen langjährigen Mitarbeiter, Etienne von Beringer Brakes.

„Ich rief Etienne an, um ihr 4D-Bremssystem zu bekommen, das gleiche System, das ich auf Appaloosa verwendet habe. Etienne ist immer für technische Herausforderungen zu haben. Also spielten wir mit verschiedenen Farben der Komponenten, um mit der AMA-Anmutung zu arbeiten. Weil ich das ABS-Modul entfernt habe, musste ich schließlich noch einen anderen Weg für die Übermittlung des Geschwindigkeitssignals finden. Die Lösung war ein Motogadget Moto Scope Mini.“

Um die spezielle Linie in den Verlauf des Auspuffs zu bringen, wurde er aus Edelstahl gefertigt und mit modifizierten S&S Cycle Grand National Schalldämpfern versehen.

„Die fantastische, von Axecent in Japan entworfene Lackierung hat mein Freund Fabian ausgeführt. Dieses Bike ist aggressiv, massiv und ein pures Vergnügen zu fahren. Ich hatte eine Menge Spaß bei den Testfahrten.“

Text by Indian Motorcycle, Photo by Antoine Hotermans

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